Dies gilt zu beachten, wenn Sie ein Auto abschleppen

Mitten auf der Landstraße bleiben Sie mit Ihrem Auto stehen und dies bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Möchten Sie nun auf ein teures Abschleppunternehmen verzichten, bietet es sich an, dass Sie sich abschleppen lassen. Allerdings gibt es hier einige Punkte zu beachten, die wir Ihnen erklären möchten.

Zum einen sollte das Zugfahrzeug nicht wesentlich kleiner und leichter als das abzuschleppende Fahrzeug sein. Bevor Sie abschleppen sollten Sie sich allerdings davon überzeugen, dass das defekte Auto auch wirklich abgeschleppt werden kann. Handelt es sich hier um ein Fahrzeug mit permanentem Allradantrieb oder um ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe, kann das Abschleppen zu weiteren Schäden führen. Auch bei einem Elektrofahrzeug sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen. Dadurch dass die Akkus über die drehende Achse wieder Energie aufnehmen, diese aber nicht mehr abgeführt werden kann, kann es zu einer Überhitzung der Batterien kommen. Im schlimmsten Fall können diese sogar Feuer fangen. 

 

Sie dürfen ebenfalls nur ein Fahrzeug mit einer Panne abschleppen. Ist das Auto bereits abgemeldet, ist dies nicht zulässig. Möchten Sie also ein Auto zum Schrottplatz Mainz bringen achten Sie darauf, dass dieses auch noch angemeldet ist. Die abzuschleppende Strecke sollte möglichst kurz sein. Abschleppen dürfen Sie nur auf dem direkten Weg zur Werkstatt. Dies allerdings nicht über die Autobahn. Auch dies ist verboten. Geschieht die Panne auf der Schnellstraße, sind Sie verpflichtet die nächste Ausfahrt zu nehmen. 

Das Abschleppen

Das Fahrzeug welches abgeschleppt wird muss die Zündung eingeschaltet haben. Hierdurch wird vermieden, dass das Lenkradschloss einrasten kann. Nehmen Sie den Gang raus. Übrigens: Wer im abzuschleppenden Fahrzeug sitzt, muss keinen Führerschein besitzen. Lediglich das 15. Lebensjahr muss er vollendet haben. Zugelassen ist eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Schneller als 30 km/h sollten Sie aber besser nicht fahren. Denn kommt es zu einem plötzlichen Bremsmanöver hat der Fahrer im hinteren Fahrzeug noch ausreichend Zeit zu reagieren. Was nämlich oft vergessen wird: Die Servolenkung und der Bremskraftverstärker funktionieren nicht. Sitzen Sie im hinteren Fahrzeug, versuchen Sie bei Verwendung eines Abschleppseils den Zug möglichst gestreckt zu halten. 

 

Allerdings empfiehlt sich der Einsatz einer Abschleppstange. Auch wenn diese etwas teurer ist, wird die Sicherheit zusätzlich erhöht. Bei einem Bremsmanöver wird hierdurch ein Auffahren verhindert. Das Seil oder die Stange sollten nur an der dafür vorgesehenen Vorrichtung befestigt werden. Binden Sie das Seil nicht an die Stoßstange. 

 

Länger als fünf Meter darf die Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugen nicht sein. Zusätzlich muss diese mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. Schalten Sie weiterhin an beiden Fahrzeugen die Warnblinker an. Funktionieren diese nicht, dürfen Sie auch nicht abgeschleppt werden. Sollten Sie nachts abschleppen müssen, muss auch das Schlusslicht funktionieren und eingesetzt werden.

 

Beachten Sie diese Tipps und Vorschriften, kann eigentlich nichts falsch gemacht werden. Auch wenn laut Gesetzt bereits ein 15-jähriger im hinteren Fahrzeug sitzen und dieses lenken darf, sollten Sie davon absehen. Das Abschleppen erfordert eine höhere Konzentration und ein wenig Erfahrung kann hier sicherlich nicht schaden.